Es war ein stiller Winterabend, einer von denen, an denen der Schnee jedes Geräusch verschluckt und die Lichter der Häuser wie kleine Sterne in der Dunkelheit glühen.
Als Anna die Terrassentür schloss, fiel ihr Blick zufällig auf den alten Napf am Gartenhaus – verbeult, halb eingeschneit und eigentlich längst vergessen.
Er gehörte früher ihrem Hund Max, der vor zwei Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen war. Seitdem hatte niemand mehr an den Napf gedacht. Doch heute… wirkte etwas anders.
Der Schnee rundherum war zertrampelt. Die Oberfläche des Napfes war glatt – nicht bedeckt von Frost, sondern… leer. Jemand hatte daraus getrunken.
Neugierig stellte Anna frisches Wasser hinein und legte etwas Futter daneben.
Nur eine kleine Geste. Ein Versuch.
Am nächsten Morgen war alles verschwunden.
Und in den nächsten Tagen kam er endlich:
Ein zarter, scheuer Hund, mit gesenktem Kopf und hungrigen Augen.
Immer aus der Ferne, immer bereit zur Flucht – und doch immer wieder zurück zu diesem einen Napf.
Anna setzte sich abends ans Fenster und beobachtete ihn. Wie vorsichtig er schnupperte. Wie er sich umsah, bevor er fraß. Wie tief sein Vertrauen versteckt sein musste, irgendwo unter der Kälte und all den schlechten Erfahrungen.
In der Heiligen Nacht schließlich stand er näher am Haus als je zuvor.
Anna öffnete langsam die Tür, kniete sich hin und sagte nur ein leises „Hallo“.
Der Hund zögerte.
Eine Sekunde.
Zwei.
Dann wagte er ein paar Schritte – nicht ganz bis zu ihr, aber nah genug, dass Anna seine sanften Augen sehen konnte.
Und in diesem Moment spürte sie es:
Wie viel ein einziger Napf bedeuten kann.
Eine Handvoll Futter.
Ein bisschen Wärme.
Ein Stück Hoffnung.
Manchmal beginnt ein Weihnachtswunder dort, wo man es am wenigsten erwartet – bei einem vergessenen Napf im Schnee.
Retriever in Not e.V. besitzt die unbefristete Erlaubnis nach §11 Abs. 1 Nr. 5 TierSchG und den Sachkundenachweis nach § 11 Abs. 1 Nr. 3, 5 und 8a TierSchG und §10 LHundG NRW.
Retriever in Not e.V. (RiN) kümmert sich als Verein seit 2003 um ehemalige Zuchthunde, Abgabehunde, Hunde aus schlechter Haltung und aus Beschlagnahmungen.
Hier stellen wir die Hunde vor, die ein Pflegekörbchen suchen.





Das Team von Retriever in Not e.V. arbeitet ehrenamtlich. Ob im Vermittlungsteam, in der Pflegestellenbetreuung oder an der Fahrtkettenfront haben die Teamler von RiN und Liberty for Dogs alle Hände voll zu tun und sind trotz Beruf und Familie fast rund um die Uhr für die Hunde im Einsatz. Das Pflegestellen-Team sucht für die uns gemeldeten Notfallhunde die passenden Pflegestellen, meist unter großem Zeitdruck, und immer mit der Sorge im Nacken, was mit den Hunden passiert, die RiN nicht aufnehmen kann. Weiterhin unterstützen uns unsere Pflegestellen, Vor- und Nachkontrolleure, Fahrtketten-Fahrer, Paten und Fördermitglieder.
Wer sich für die Übernahme von Hunden aus dem Ausland entscheidet, muss dafür Sorge tragen, dass auch die vielen zurückgelegten Kilometer im Sinne des Tierschutzes gefahren werden.
Die Liebe zu den Hunden steht bei unseren Vermittlungen absolut im Vordergrund. Wir versuchen, für alle unsere Schützlinge die wirklich passende Familie zu finden und deshalb gibt es bei uns keine Direktvermittlung!
Unsere Notfallhunde werden mit einem Tierschutzvertrag und gegen Zahlung eines Tierschutzbetrages abgegeben.
