Unsere Vermittlungsphilosphie

Uns liegt das Wohl der Hunde besonders am Herzen. Deshalb haben wir uns bewusst dazu entschieden, keine Direktvermittlungen durchzuführen!

Stattdessen vermitteln wir unsere Schützlinge ausschließlich über unsere erfahrenen und liebevollen Pflegestellen.

WARUM KEINE DIREKTVERMITTLUNG ?

Direktvermittlungen bergen das Risiko, dass Tiere in ein Umfeld geraten, das nicht optimal auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Oftmals kennen Interessenten die wahre Persönlichkeit und die spezifischen Bedürfnisse des Tieres noch nicht ausreichend. Eine direkte Übernahme aus dem Ausland (Tierheim)  kann dazu führen, dass sich Mensch und Hund überfordert fühlen.

 

UNSERE PFLEGESTELLEN: EIN SICHERER ÜBERGANG

Unsere Pflegestellen spielen eine entscheidende Rolle in unserem Vermittlungsprozess. Hier finden unsere Hunde vorübergehend ein sicheres und liebevolles Zuhause, in dem sie zur Ruhe kommen und Vertrauen fassen können. Jeder Schützling erhält die Aufmerksamkeit und Fürsorge, die er braucht, um körperlich und seelisch zu genesen. Unsere Pflegestellen kümmern sich um die medizinische Versorgung, Ernährung und das Training. In einer Pflegestelle können wir die Persönlichkeit und das Verhalten unseres Schützlings besser kennenlernen. So können wir eine fundierte Einschätzung geben, welche Art von Zuhause am besten zu ihm passt. Unsere Pflegestellen arbeiten daran, unsere Hunde an ein Leben im Haus zu gewöhnen, sie zu sozialisieren und ihnen grundlegende Verhaltensweisen beizubringen.

VORTEILE FÜR DIE NEUEN BESITZER:

Durch die Vermittlung über Pflegestellen können wir sicherstellen, dass die neuen Besitzer gut vorbereitet und informiert sind. Die zukünftigen Hundehalter haben die Möglichkeit, den Hund in seiner Pflegestelle kennenzulernen und Fragen zu seinem Verhalten und seinen Bedürfnissen zu stellen. Unsere Pflegestellen und Vermittler stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten.

 

UNSER ZIEL: Ein Für-immer-Zuhause!

Unser Ziel ist es, für jeden Schützling das bestmögliche Zuhause zu finden. Durch die Vermittlung über Pflegestellen erhöhen wir die Chancen, dass unsere Hunde in ein Umfeld kommen, das optimal zu ihnen passt und wo sie geliebt und umsorgt werden.

So können wir sicherstellen, dass Mensch und Hund harmonisch zusammenleben und lange glücklich sind.

 

DANKE FÜR IHR VERTRAUEN:

Wir bedanken uns bei allen, die diesen Weg mit uns gehen und uns ihr Vertrauen schenken.

Gemeinsam können wir unseren Notfellchen eine bessere Zukunft ermöglichen und ihnen die Liebe und Fürsorge geben, die sie so verdienen!

Die Adoption - Am Anfang steht Ihre Entscheidung

Der erste Schritt in das Abenteuer der Adoption ist Ihre Entscheidung

Die Entscheidung, einen unserer Notfallhunde zu adoptieren, ist eine wunderbare und zugleich verantwortungsvolle Aufgabe.

Bevor Sie sich für einen unserer Schützlinge entscheiden, möchten wir Sie darauf hinweisen, welche Verpflichtungen und Herausforderungen mit der Adoption eines Hundes verbunden sind.

Lebenslange Verantwortung: Ein Hund kann bis zu 15 Jahre oder älter werden. Während dieser Zeit benötigt er Ihre Liebe, Fürsorge und Aufmerksamkeit. Stellen Sie sicher, dass Sie bereit sind, diese Verantwortung für die gesamte Lebensdauer des Hundes zu übernehmen.

Zeit und Auslauf: Haben Sie jeden Tag genügend Zeit, die ein Hund braucht? Hunde benötigen regelmäßigen Auslauf, Beschäftigung und Training. Auch während Ihrer Urlaubszeit müssen Sie sicherstellen, dass Ihr neues Familienmitglied gut versorgt ist.

Ein Zuhause für immer: Eine Adoption sollte eine lebenslange Entscheidung sein. Ein Wechsel in eine neue Familie möchten wir unseren Hunden ersparen, da dies für sie sehr belastend ist. Bitte bedenken Sie daher sorgfältig, ob Sie diese Verpflichtung eingehen können.

Kosten und Unterhalt: Die Haltung eines Hundes bringt verschiedene Kosten mit sich. Dazu gehören:

Futter: hochwertige Nahrung für eine gesunde Ernährung

Grundausstattung: Körbchen, Halsband, Geschirr, Leine, Spielzeug und mehr

Zusätzliche Ausgaben: Hundeschule, Tierarztkosten, Impfungen, Versicherungen.

Medizinische Versorgung: Denken Sie daran, dass unter Umständen erhebliche Kosten für eventuell notwendige medizinische Versorgung auf Sie zukommen können. Eine Garantie auf Gesundheit für unsere Schützlinge können wir niemals geben. Auch wenn Hunde in den Pflegestellen einen gesunden Eindruck machen oder auch beim Tierarzt vorgestellt wurden, können immer unerwartete gesundheitliche Probleme auftreten.

 

Unsere Bitte an Sie: Bitte bedenken Sie diese Punkte gründlich, bevor Sie sich für einen unserer Notfallhunde entscheiden. Wir möchten sicherstellen, dass unsere Schützlinge in ein liebevolles Zuhause kommen, in dem sie die Fürsorge und Zuwendung erhalten, die sie verdienen. 

 

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Bereitschaft, einem Hund in Not ein neues Leben zu schenken. Ihre Entscheidung trägt dazu bei, das Leben eines Tieres nachhaltig zu verbessern.

Warum ein Tierschutzhund?

Überlegen Sie sich gut, ob und warum Sie sich für einen Tierschutzhund entscheiden! Viele unserer Notfälle haben in ihrem bisherigen Leben sehr viel mitgemacht. Bei manchen ist es „nur“ die Trennung von einem geliebten Menschen. Die meisten Hunde bei Retriever in Not wurden jedoch nie geliebt, viele vernachlässigt, schlecht versorgt oder misshandelt. Mit der Aufnahme eines Tierschutzhundes stellen Sie sich der Aufgabe, Ihrem Hund das Leben zurückzugeben. Mit Liebe, Zeit und viel Geduld können Sie Ihrem Liebling das Strahlen in die Augen zurückzaubern - ein Glückserlebnis, das Ihnen mehr wert sein wird als alles Geld der Welt!

Und nicht zuletzt gibt es viel zu viele Hunde in Not, die von ihren Besitzern gequält, misshandelt oder einfach vergessen wurden, in Massenzuchten dahinvegetieren und für den Profit immer neue Welpen produzieren, Hunde, die in Tierheimen vergessen wurden oder in Tötungsstationen vergast werden. Jedes Jahr werden allein in Deutschland 500.000 neue Welpen auf den Hundemarkt „geworfen“, während Zigtausende von Hunden in Tierheimen und Pflegestellen der Tierschutzorganisationen auf eine Familie warten. Es ist nicht notwendig, diese sinnlose Vermehrung zu unterstützen. 
Überlegen Sie es sich gut! Wir freuen uns über Jeden, der sich für einen Tierschutzhund entscheidet. Aber er sollte immer Ihre erste Wahl sein! 

Bedenken Sie, dass es sich bei unseren Hunden um echte Notfälle handelt. Wir vermitteln Hunde aus Tierheimen und entlassene Hunde aus Massenzuchten oder schlechten Haltungen. Selbst junge Hunde, die vom Vermehrer als unverkäuflich aussortiert wurden und deswegen als Notfallhunde zu Retriever in Not e.V. kamen, haben oftmals in ihrem kurzen Leben schon schlechte Erfahrungen mit Menschen machen müssen, wurden misshandelt oder trotz schwerer Erkrankung nicht tierärztlich betreut, fast alle wuchsen unter schlechten Haltungs- und Ernährungsbedingungen auf. Lesen Sie hierzu mehr unter dem Thema Vermehrerhunde bei RiN und Liberty for Dogs.

Manche Abgabehunde aus Familien leiden oftmals sehr unter der Trennung von ihrer Familie. Andere haben nie gelernt, was es heißt, in einer liebevollen Familie aufzuwachsen, die sich auf die Bedürfnisse eines Hundes einzustellen versteht. Alle unsere Notfallhunde bedürfen anfangs einer behutsamen Pflege und Sozialisierung. Den ersten Schritt in ihr neues Leben haben die Tiere bereits in unseren Pflegefamilien hinter sich, aber auch in ihrer neuen Familie brauchen sie Zeit, um sich am neuen Ort zu Recht zu finden. Der Wechsel von der Pflegefamilie in ihr neues Zuhause kann für die Hunde einen kurzzeitigen Schock bedeuten. Geben Sie Ihrem neuen Familienmitglied die Zeit, die es braucht um anzukommen.

 

Vor jeder Vermittlung kommt das persönliche Gespräch

Bei uns steht das Wohl des Tieres immer an erster Stelle. Unser Ziel ist es, für jeden unserer Schützlinge die bestmögliche Familie zu finden. Bevor ein Hund vermittelt wird, müssen daher viele Dinge gut durchdacht und aufeinander abgestimmt sein. Wir bitten Sie deshalb, sich das Profil und das Pflegetagebuch Ihres Wunschhundes sorgfältig anzuschauen und zu prüfen, ob er wirklich zu Ihnen passt.

Sobald der Bewerbungsbogen bei uns eingeht, meldet sich jemand aus dem Vermittlungsteam bei Ihnen. Falls bereits andere Interessenten vorgemerkt sind, kann es sein, dass wir gemeinsam überlegen, ob eventuell ein anderer Hund besser zu Ihnen passt.

Unser Team kennt alle Hunde sehr gut und unterstützt Sie gerne dabei, den idealen vierbeinigen Partner zu finden.

 

Warum Vorkontrollen für RIN fester Bestandteil jeder Hundevermittlung sind !

 

Eine Vorkontrolle ist für uns ein zentraler Bestandteil der verantwortungsvollen Tiervermittlung – nicht, weil wir den Menschen misstrauen, sondern weil wir dem vermittelten Tier die bestmögliche Zukunft bieten möchten.

Viele unserer Hunde stammen aus schwierigen Verhältnissen: aus Vermehrerhaltungen, von der Straße, aus schlechten Tierheimen oder Tötungsstationen. Sie haben häufig viel erlebt – Vernachlässigung, Stress, mangelnde Fürsorge. Gerade deshalb ist es unsere Pflicht, sicherzustellen, dass sie künftig in ein stabiles, sicheres und liebevolles Zuhause einziehen dürfen.

Bei der Vorkontrolle besucht eine erfahrene Pflegestelle oder ein Vereinsmitglied das potentielle neue Zuhause. Dabei wird nicht „kontrolliert“ im Sinne einer Bewertung, sondern vielmehr gemeinsam geschaut: Passt dieses Zuhause zu dem jeweiligen Hund? Gibt es einen geeigneten Rückzugsort, einen ausbruchssicheren Garten (falls erforderlich)? Sind die Gegebenheiten artgerecht? Wie steht der Vermieter bei Mietobjekten zur Tierhaltung? Weiß man, was alles, insbesondere finanziell, auf einen zukommt?

Ebenso wichtig ist es, alle im Haushalt lebenden Personen kennenzulernen. Nur wenn alle Familienmitglieder hinter der Entscheidung stehen, kann ein entspanntes Zusammenleben gewährleistet werden. Auch die Frage, wer im Notfall, z. B. bei Krankheit oder sogar Krankenhausaufenthalt, die Versorgung übernehmen kann, ist Teil der Absicherung.

Darüber hinaus ist die Vorkontrolle auch für die Interessenten eine wertvolle Gelegenheit noch offene Fragen zu stellen bzw. noch weitere Informationen zum Hund und zu den Themen Eingewöhnung, Pflege, Ernährung und Erziehung zu bekommen.

Nicht zuletzt schützt die Vorkontrolle auch vor spontanen, unüberlegten Entscheidungen. Tierschutz bedeutet Verantwortung – für viele Jahre. Deshalb ist es uns wichtig, dass Bewerber mit Herz, aber auch mit Bedacht an die Adoption herangehen.

Ziel ist nicht Perfektion, sondern ein realistisches, liebevolles und dauerhaftes Zuhause, in dem Mensch und Hund ein echtes Team werden können.

Tierschutzvertrag und Tierschutzbeitrag

In der Pflegefamilie wird Ihnen dann der Tierschutzvertrag ausgehändigt, ohne den wir unsere Hunde nicht vermitteln. In diesem Vertrag ist der Tierschutzbeitrag festgelegt, sowie, falls es sich um einen noch unkastrierten Hund handelt, der Termin für die Kastration. Mit der Kastrationsauflage möchten wir sicherstellen, dass mit unseren Schützlingen nicht weiter vermehrt wird.  Bei unseren ehemaligen Zuchthündinnen gilt für die Kastration zudem noch eine medizinische Indikation. Bitte lesen Sie hierzu mehr unter Reizthema Kastration. Wer mit dieser im Tierschutz üblichen Praxis nicht einverstanden ist, sollte seinen Hund lieber bei einem Züchter kaufen. (Lesen Sie hierzu unsere Informationen zum Thema Welpenkauf - Ware Hund.)

Unsere Hunde besitzen alle einen gültigen EU-Impfausweis und wurden in der Pflegefamilie wenn notwendig tierärztlich betreut. Sie sind in der Regel nicht HD geröntgt und haben grundsätzlich keine Zuchtpapiere. Alle unsere Hunde sind über Retriever in Not e.V. beim Deutschen Haustierregister registriert. Wir klären Sie über alle uns bekannt gewordenen Erkrankungen des Hundes auf, aber wir können keine Gesundheitsgarantie für den Hund geben. Bei Hunden aus dem südlichen Ausland empfehlen wir einen erneuten Mittelmeercheck 6 Monate nach Einreise des Hundes, um sicher abzuklären, ob sich das Tier an einer der so genannten Mittelmeerkrankheiten infiziert hat. Lesen Sie hierzu das Thema Mittelmeerkrankheiten.

Sollten Sie, wann auch immer, in die Situation kommen, den Hund nicht behalten zu können, ist im Tierschutzvertrag festgelegt, dass der Hund wieder zu Retriever in Not e.V. zurückkehrt. Für unsere Schützlinge gilt: Wir sind in jedem Notfall immer wieder für ihn da. Ein RiN Hund ist immer RiN Hund! Im Falle einer Rückgabe wird die von Ihnen entrichtete Tierschutzgebühr allerdings in keinem Fall zurück erstattet. 

Auch wenn man sich ungern darüber Gedanken macht, sorgen Sie vor für den Fall Ihres eigenen Todes. Tiere sind juristisch gesehen Sachen und werden als solche behandelt. Viele unserer Notfallhunde finden sich nach dem Tod ihres Halters plötzlich im Tierheim wieder, tieftraurig über den Verlust ihres geliebten Menschen und ohne Chance auf Vermittlung.

 

Ihr Hund zieht ein!

Aufgrund unserer Erfahrungen möchten wir Sie bitten, dem Hund viel Zeit zum Eingewöhnen zu lassen. Bitte laden Sie sich in den erst 14 Tagen nicht zu viel Besuch ein. Ihre Freunde werden noch viel Zeit haben, Ihren neuen Liebling kennen zu lernen. Vor allem leinen Sie den Hund mindestens die ersten 2 Wochen nicht ab. Jeder Hund braucht seine Zeit, bis er sich an die neue Umgebung gewöhnt hat und die Bindung zu Ihnen groß genug ist, dass er auch in heiklen Situationen immer wieder zu Ihnen zurück kommt. Testen Sie vorher, ob ihr Hund Ihnen auch in Streßsituationen dieses Vertrauen schenkt. Klären Sie Ihre Kinder über den Umgang mit Ihrem neuen Familienmitglied auf, so dass der Hund nicht zu sehr von Kindern bedrängt wird.

Das Team von Retriever in Not e.V. steht Ihnen auch nach der Vermittlung gern mit Rat und Tat zur Seite - Nachbetreuung ist bei Retriever in Not e.V. obligatorisch und weiterer Kontakt ist erwünscht. Wir freuen uns immer sehr darüber, wenn die Adoptivfamilien das Tagebuch Ihres Lieblings im RiN Club weiterführen. Sie werden dort viele „Gleichgesinnte“ treffen und können in vielen Fragen um Ihr neues Familienmitglied auf Rat und Unterstützung bauen.